Es war Zeit fuer mich weiterzureisen. Zuerst nahm ich den Bus nach Johannesburg, couchsurfte dort zwei Naechte und besuchte mit dem couchsurfer Billy einen Gottesdienst. In Johannesburg gibt es unzaehlige kleine Kirchen oder einfach nur einfach ausgestattete Raueme, in denen irgendwer Messen haelt. Billy haelt auch eine Messe an jedem Sonntag in seinem Wohnzimmer, zu der ca. 20 Leute kommen. Ueber Weihnachten hat er aber eine Pause gemacht und das Wohnzimmer hat er lieber dazu genutzt, Fitnessgeraete aufzubauen. Also gingen wir zu einer anderen Messe. Es wurde viel Gospelmusik gespielt, der Pastor hatte recht viel Humor und alle haben fleissig mitgeschrieben.
Am Montag um 9 Uhr fuhr dann mein Bus los und er war ziemlich genau 24 Stunden spaeter in Livingstone, Zambia. Die Fahrt war ganz gut, mit Filmen und ich konnte auch ganz gut schlafen. Die Grenzen waren etwas abenteuerlich, denn wenn irgendein Fahrgast ein Problem mit seinem Passport hatte, fuhr der Bus einfach weiter, und ich hatte etwas Angst, dass mir das passieren koennte. Einige Fahrgaeste, darunter auch eine Mutter mit Baby, hatten Schwierigkeiten, weil sie keinen Einreisestempel nach Suedafrika hatten. So fuhr der Bus ohne sie zu dem simbabwischen Grenzposten ca. 1 km weiter. So mussten sie dem Bus zu fuss hinterher eilen, haben es aber noch rechtzeitig geschafft. Es war schoen, dass sich die Fahrgaeste untereinander halfen, beim ausfuellen der Dokumente weil manche nicht schreiben konnten, beim Geld tauschen usw. Ich bekam mein Visum fuer Simbabwe und Zambia und haette mir wohl nicht so grosse Sorgen machen muessen.
In Zambia an einer Tankstelle schon sehr nahe Livingstone machte der Bus eine kurze Pause und einer der Fahrgaeste schlug mir vor, er koenne mir einen Bankautomaten zeigen damit ich schon mal Geld abheben koenne. Leider verschluckte der Automat meine Karte und gab sie nicht zurueck fuer mehrere Minuten. Ich holte also schon meinen Ruchsack aus dem Bus, weil ich meine Karte nicht einfach im Automaten lassen wollte, doch gerade bevor der Bus fuhr, beschloss der Automat meine Karte doch wieder herzugeben.
So kam ich gut in Livingstone im Hostel an.
Mittlerweile weiss ich, welcher Automat hier meiner Karte gut gesonnen ist und sie nicht verschluckt oder abstuerzt, wenn er versucht meine Karte zu erkennen.
Zambia ist anders als Suedafrika, man sieht mehr Strassenverkaeufer und Bettler und weniger weisse Leute. Der Durchschnitt ist aermer  und es gibt mehr Menschen die HIV positiv sind.
Livingstone ist eine ganz nette Stadt. Ich habe die Zeit damit verbracht Bankautomaten zu suchen, eine Simkarte zu kaufen und mir zwei Museen angeguckt. Ausserdem ist es ganz schoen mal wieder mehr faul im Bett zu liegen, Schokolade zu essen und zu lesen. Morgen werde ich mir die Victoriafaelle angucken.



Selbst hier kam Weihnachten ploetzlich und unerwartet. Also, es kam schneller, als ich gedacht hab. Bzw. Die Zeit verging einfach super schnell.
Bitte verzeiht mir also, dass es mit dem Adventskalender (jeden Tag ein Blogartikel) in den letzten Tagen nicht mehr so gut geklappt hat. Ich war damit beschaeftigt, Weihnachtsgeschenke zu basteln. Fuer Femke hab ich ein Buch von Petterson und Findus ausgedruckt, fuer Mirte hab ich Karten fuer das Wehrwolfspiel gemalt und fuer Gerrry und Marcella, bzw. fuer die ganze Familie haben Marie (andere deutsche Freiwillige) und ich eine Art Tabuspiel gebastelt.
Ich war spaet dran mit meinen Geschenken, deswegen musste ich zwei Nachtschichten einlegen. Basteln bis 2 Uhr Nachts. Zum Glueck kommt father christmas hier ja erst in der Nacht zum 25. Dezember. Was aber auch bedeutet hat, das wir frueh aufgestanden sind um die Geschenke zu oeffnen. Der Weihnachtstag war ein sehr schoener Tag. Noch vor dem melken sind wir in den Pool gesprungen, damit Femke ihren neuen aufblasbaren Delfin ausprobieren konnte. Nach dem melken mussten wir noch Feuerholz besorgen, aber das war sehr gut, denn so kamen wir am Pflaumenbaum vorbei! Dann holte ich noch einige Stunden Schlaf nach. Am Nachmittag spielten wir das Tabuspiel und schauten einen Film und spielten Wehrwolf und assen und hatten sehr viel Spass.
Am zweiten Weihnachtstag besuchten wir Gerrys Geschwister in Pietermaritzburg.