Heute sind wir alle zusammen in unser Auto geklettert (7 Leute, eigentlich wenig fuer südafrikanische Verhältnisse) und zu einem Weihnachtsmarkt und Museum gefahren. Der Weihnachtsmarkt war so, wie man ihn auch in Deutschland finden könnte. Überwiegend weisse Leute verkauften Weihnachtsdekoration und Kuchen. Nur der Schnee und der Glühwein fehlten. Im Museum gab es alles von Dampfmaschinen über Holzverarbeitungswerkzeug bis zu Butterstampfern. Selbst unser creamseperator (zum Trennen von Sahne und Milch) war im Museum. Das Gute war, dass man sich keine Mühe gegeben hat, alles hinter Glasvitrinen zu sichern, im Gegenteil, man konnte alles anfassen um zu verstehen, wie es funktioniert.



Den Ziegenstall sauber zu machen ist gar nicht so schlecht, wenn einem ein süsses Ziegenbaby dabei zuguckt.

Ziege mit Diren Ziege



So sieht es hier aus. Ein bischen wie im bergischen Land.

Landschaft 1 neu Landschaft 2 neu Landschaft 3 neu



Ausser, dass es immer noch regnet, die Pflaumen, Erdbeeren und Brombeeren trotzdem brav weiter reifen (im Gegensatz zu den Tomaten), wir eine neue Axt gekauft haben und nun fleissig Feuerholz spalten und ein totes und ein gesundes Ziegenbaby geboren wurden, war Hamphrey, unser Bulle, heute in einer seiner lustigen Stimmungen. Normalerweise ist dies, wenn eine der Kühe “on heat” ist, also bereit das naechste Baby zu zeugen. Manchmal ist es aber auch einfach ohne offensichtlichen Grund. Dann treibt Hamphrey die Kühe in jede erdenkliche Richtung, zum Beispiel in unseren Garten, wo die Kühe sich an den Bananen erfreuen, oder Richtung Strasse. Er versucht zu zeigen, dass er der Beste ist. Solange bis Gerry kommt, sich den nächstbesten Baumstamm schnappt und Hamphrey böse ermahnt. Aber es ist nicht so, dass Hamphrey der einzige troublemaker unter den Kühen ist. Unter den Kühen gibt es eine feste Hierarchie. In der gleichen Rangordnung gehen sie zum Feld und zurueck, und werden gemolken und so weiter. Aber eine Kuh tanzt immer aus der Reihe, doch dann muss sie sich vor den Hörnern der Ranghoeheren in acht nehmen. Die Rangordnung müssen wir auch beachten, wenn wir die Kühe ins Feld oder nach Hause treiben. Neadel wuerde niemals vor feagala gehen. Meistens nimmt sie lieber 10 Meter Sicherheitsabstand. was die sache nicht unbedingt leichter macht. Aber immerhin wissen unsere Kühe, was sie eigentlich tun sollten. Wenn sie ungezogen sind, zeigt das dann ja eigentlich nur, dass sie clever genug sind, ihren eigenen Willen durchzusetzen.

So wie yentle, die beim Melken anfängt, die Maschine von ihrem Euter zu kicken, bis wir ihr mehr Futter geben. Gerry hatte sogar mal eine Kuh namens otherwise, die rueckwärts den schmalen Gang zum Melken ging, damit ihr keine Kuh in den Rücken fallen kann. Nachdem gerry also heute Hamphrey überzeugt hat, zur Wiese zu gehen, hatten wir einen sehr schoenen 5. Dezember. Davor natuerlich auch, und dabei auch.



Mehr und mehr Pflaumen werden so rot wie Weihnachtskugeln. Und alle sieben Tage bin ich an der Reihe mit Spülen. Deswegen gibt es heute keinen langen Bericht.



I woke up with seeing the sunrise – on the picture in my todays door of the adventskalender. The real sun is hidden somewhere and we really did not see her since days. Almost like the goats, who also were not at home this morning when i wanted to milk them. I kept on calling them but then gave up and started fixing a fence. But of course, when i just was up the hill with the tools to fix it, it started to rain.
At least this was reason for the goats to come home so i finally could milk them. Since clarissa, an other german volunteer, also wants to learn how to milk the cows, i milk the goats more often now. there are 8 grown up goats. we milk them by hand and on good days we get about one liter of milk of every goat. it is not easy to milk by hand and will take me some time till i am able to milk quickly and with out letting milk drop everywhere.



Ausser, dass wir heute damit beschäftigt waren, sämtliche Kuchen von gestern zu essen, und ich echt nicht mehr gewohnt bin, so viel Suesskram zu essen, haben wir heute eine neue Reihe Mais gepflanzt. Wir pflanzen eine Reihe Mais einmal pro woche, damit es uns nicht so geht wie mit dem Kuchen und wir alles auf einmal ernten und essen müssen. In dem gleichen Feld haben wir einige Reihen Kartoffeln gepflanzt, die wir bald ernten können. Wir haben auch überlegt, Bohnen so zu pflanzen, dass sie an dem Mais hochklettern können. Bisher haben wir nämlich aus Bambusstöcken Dreibäume basteln müssen, damit die Bohnen etwas zum Klettern haben. Zwischen den Bohnen haben wir kleine Paprikasetzlinge verteilt, die davon profitieren, dass die Bohnen die Erde mit Mineralstoffen anreichern. So werden die kleinen Setzlinge hoffentlich schnell gross, und nicht von den Hühnern oder Gänsen gegessen. Das war naemlich das Schicksal der Wassermelone im gleichen Feld. Aber wer weiss, vielleicht ist ja eine der Pflanzen, die sich in dem Feld selbst gesät haben und die wir fuer Kürbisspflanzen halten, in Wirklichkeit eine Wassermelone.

Feld Suedafrika



Der erste Tag im Dezember, der erste Advent. Femke ist froh, das erste Türchen ihres Playmobiladventskalenders, den Mirte in Deutschland gekauft hat, zu öffnen. Fuer Mirte haben Femke und ich einen Adventskalender mit Bildern gebastelt. Und zu meiner grossen Überraschung hat Femke einen Adventskalender fuer mich gebastelt. Heute habe ich ein Bild eines lila Schmetterlings gefunden und einen Marshmallow, den Femke von Halloween aufbewahrt haben muss. All diese Adventskalender sind Grund für die Idee, dass ich versuche, jetzt bis zum 24. jeden Tag einen Blogartikel zu schreiben. Passend zum europäischem Weihnachtswetter war es heute kalt und regnerisch. Nur, dass hier eigentlich Sommer sein sollte. Naja, wir haben das beste daraus gemacht und direkt nach dem Melken das Feuer angemacht. Dann wurden die Brombeeren, die wir in den letzten Tagen gepflückt haben, in Marmelade umgewandelt. Und weil der Ofen ja schon mal an war, fing jeder an, das zu backen, was er immer schon mal backen wollte.

Schliesslich standen die Gerichte schlange, um in den Ofen zu kommen. Wir diskutierten heftig, was zuerst probiert werden sollte.

Wir backten ununterbrochen, den ganzen Tag. Jetzt haben wir Zwetschgenkuchen, Blaubeerpastete und Milchtorte. Ausserdem rusks (traditionelles Gebäck der Buren, ähnlich Zwieback, aber besser) und viele Weihnachtsplätzchen (wir haben Ausstecher aus alten Konservendosen gebastelt) die wir mit Zitronen und Brombeerglasur verziert haben. Ein Bauernbrot ist noch im Ofen.

Weihnachten kann so schön sein, ob man daran glaubt oder nicht. Ob der Kalender von Playmobil ist oder nicht. Passt nur auf, dass ihr, die ihr in Reichweite von Einkaufszentren wohnt, nicht zu sehr im Weihnachtskonsum versinkt und zu viele Playmobilkalender kauft.

ofen plaetzchen



Ein neues, sehr suesses Kalb ist geboren. Die ersten Tage war es sehr wackelig auf den Beinen und seine Mutter Sudoku hat sich nicht wirklich um das Kalb gekuemmert. Sie ist einfach mit den anderen Kuehen auf die Wiese gelaufen, ohne auf das kleine schwarze Etwas zu warten, oder es wenigstens zu rufen. Und das Kalb war zu muede, um ihr hinterherzulaufen. Zum Glueck war es gerade noch so leicht, dass wir es auf die Wiese tragen konnten, auch wenn das schon ziemlich anstrengend war. Dann ist es einfach an der gleichen Stelle, an der wir es abgesetzt haben, eingeschlafen.
Am gleichen Tag, an dem das Kalb geboren wurde, stellten wir fest, dass Essie humpelte. Als wir am Abend auf die Wiese kamen, um die Kaelber zu holen, konnte sie gar nicht mehr laufen, und lag unbequem neben dem Teich mit durstigen, schmerzverzehrten Augen. Wir vertrieben die anderen Kuehe und versuchten Essie zum trinken zu ueberreden. Aber wir konnten nichts mehr fuer Essie tun.
Als wir zurueck gehen wollten hoerten wir ploetzlich ein leises Muh neben uns. Es war das schwarze neue Kalb, das in der Naehe von Essie geschlafen hatte. Sudoku hatte sich wieder nicht darum gekuemmert und war weit weg. Doch Essys Mutter Soupy war in der Naeheund beklagte sich, dass wir Essy alleine liessen, dass ihr Euter so voll war und ueberhaupt. Sie Muhte bitterlich. Da schien es fast so, als wuerde sie das schwarze Kalb von sich trinken lassen und es adoptieren.

Seit etwa einer Woche haben wir 9 kleine Gaensebabys. Zuerst waren sie ja ganz suess, doch nun gibt es immer irgendwas, worueber sie sich beklagen koennen. Sie haben Hunger Durst, sind muede, haben sich verlaufen oder es stoert sie einfach, dass keiner von uns im Raum ist. Mirte wurde ein bisschen ungeduldig, als ihr Lieblingslied im Radio lief und die 9 Babys einfach nicht aufhoeren wollten zu piepen. Femke hatte dafuer Erfolg mit ihrem Plan, die Babys von Anfang an an ihre Barbiepuppen zu gewohnen. Jetzt koennen die Barbies auf den Gaensebabys reiten usw.

Tja und dann haben wir noch die andere Art von Babies, naemlich Babykartoffeln, Babybohnen, usw. Wir haben auch Melonen gepflanzt, aber koennen sie nicht ganz von den Kuerbissen unterscheiden, die sich von alleine ueberall saehen. Ich bin also nicht so sicher, ob das wirklich Melonen sind, die ich da jeden Morgen waesser. Vielleicht haben die Huehner die Samen schon laengst alle aufgegessen.
Ansonsten vermute ich, dass alle Babys, die Tierbabys und die Pflanzenbabys ziemlich gewachsen sind. Wir kriegen es gar nicht so mit, dass zum Beispiel die 18 Kueken der schwarzen Henne schon doppelt so gross wie am Anfang sind, bis die nachste Henne 14 neue Minihuehner daher bringt.
Und vermutlich wuerden alle Pflanzen und Tiere noch schneller wachsen, wenn es endlich mal regnen wuerde. Aber nein, auch hier haelt sich der Regen nicht an den Wetterbericht.



03. September 2013 · Auch die Kommentare sind durch das Passwort geschützt. · Kategorien: Everyday

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