Was würden unsere Tiere tun, wenn sie alleine auf der Farm wären? Zum Beispiel die Schweine, die fast jeden Morgen über den Zaun springen, wenn sie hören, dass sie gefüttert werden. Sie würden wahrscheinlich nicht freiwillig in ihrem Feld bleiben. Oder die Kühe, die anfangen zu kicken, wenn sie der Meinung sind, dass sie nicht genügend Futter haben.
Ganz sicherlich ist dies der richtige Ort, um die animalfarm von George Orwell zu lesen. Unsere Schweine und Kühe haben Recht mit ihrem unerzogenen Verhalten. Würden wir uns nicht das Privileg nehmen und allen Tieren verbieten in den Gemüsegarten zu gehen, hätten alle Tiere sehr viel mehr und schmackhafte Pflanzen zur Auswahl. Und würden wir den Ziegen erlauben, ins Haus an den Kamin zu kommen, würden sie nicht frieren. Es mag sein, dass es den Pflanzen im Gemüsegarten nicht gut tun würde, wenn sich alle Tiere bedienen könnten. Die Kühe würden sich wahrscheinlich um das Futter streiten und die ranghoeheren ihre Hörner einsetzen. Die Schweine würden mehr essen, als gut fuer sie ist. Auch sie würden sich um das Essen streiten, wie sie es jetzt ebenfalls jeden morgen tun. Aber ich möchte das den Tieren nicht vorwerfen. Denn am Ende ist es so gut wie unmöglich zu unterscheiden, wer ein Schwein ist und wer nicht.



Heute war ein anderer es-regnet-komm-lasst-uns-ein-feuer-anmachen-und-marmelade-kochen-tag. Und weil das Feuer ja schon mal an war, haben wir auch Kondensmilch und ein Lebkuchenhaus und Hefebrot und eingekochte Äpfel gemacht. Kondensmilch macht man, in dem man möglichst viel Wasser verdampfen lässt und gehörig viel Zucker hinzufügt (ähnlich viel wie beim Marmelade-Kochen). Marmelade hat auch den Vorteil, dass man sie heiss in Gläser füllt und damit auch die Luft, die noch im Glas ist, warm ist. Wenn die Marmelade abkühlt, zieht sich die Luft zusammen und es entsteht ein kleines Vakuum. Wir haben auch eine Maschine, um zum Beispiel Käse Vakuum zu verpacken. Allerdings verbraucht man dafür natürlich ziemlich viel Plastikfolie. Eine andere Variante ist es, Dinge einzufrieren. Dafür braucht man aber natürlich Elektrizitaet……..



Heute sind wir alle zusammen in unser Auto geklettert (7 Leute, eigentlich wenig fuer südafrikanische Verhältnisse) und zu einem Weihnachtsmarkt und Museum gefahren. Der Weihnachtsmarkt war so, wie man ihn auch in Deutschland finden könnte. Überwiegend weisse Leute verkauften Weihnachtsdekoration und Kuchen. Nur der Schnee und der Glühwein fehlten. Im Museum gab es alles von Dampfmaschinen über Holzverarbeitungswerkzeug bis zu Butterstampfern. Selbst unser creamseperator (zum Trennen von Sahne und Milch) war im Museum. Das Gute war, dass man sich keine Mühe gegeben hat, alles hinter Glasvitrinen zu sichern, im Gegenteil, man konnte alles anfassen um zu verstehen, wie es funktioniert.



Den Ziegenstall sauber zu machen ist gar nicht so schlecht, wenn einem ein süsses Ziegenbaby dabei zuguckt.

Ziege mit Diren Ziege



So sieht es hier aus. Ein bischen wie im bergischen Land.

Landschaft 1 neu Landschaft 2 neu Landschaft 3 neu



Ausser, dass es immer noch regnet, die Pflaumen, Erdbeeren und Brombeeren trotzdem brav weiter reifen (im Gegensatz zu den Tomaten), wir eine neue Axt gekauft haben und nun fleissig Feuerholz spalten und ein totes und ein gesundes Ziegenbaby geboren wurden, war Hamphrey, unser Bulle, heute in einer seiner lustigen Stimmungen. Normalerweise ist dies, wenn eine der Kühe “on heat” ist, also bereit das naechste Baby zu zeugen. Manchmal ist es aber auch einfach ohne offensichtlichen Grund. Dann treibt Hamphrey die Kühe in jede erdenkliche Richtung, zum Beispiel in unseren Garten, wo die Kühe sich an den Bananen erfreuen, oder Richtung Strasse. Er versucht zu zeigen, dass er der Beste ist. Solange bis Gerry kommt, sich den nächstbesten Baumstamm schnappt und Hamphrey böse ermahnt. Aber es ist nicht so, dass Hamphrey der einzige troublemaker unter den Kühen ist. Unter den Kühen gibt es eine feste Hierarchie. In der gleichen Rangordnung gehen sie zum Feld und zurueck, und werden gemolken und so weiter. Aber eine Kuh tanzt immer aus der Reihe, doch dann muss sie sich vor den Hörnern der Ranghoeheren in acht nehmen. Die Rangordnung müssen wir auch beachten, wenn wir die Kühe ins Feld oder nach Hause treiben. Neadel wuerde niemals vor feagala gehen. Meistens nimmt sie lieber 10 Meter Sicherheitsabstand. was die sache nicht unbedingt leichter macht. Aber immerhin wissen unsere Kühe, was sie eigentlich tun sollten. Wenn sie ungezogen sind, zeigt das dann ja eigentlich nur, dass sie clever genug sind, ihren eigenen Willen durchzusetzen.

So wie yentle, die beim Melken anfängt, die Maschine von ihrem Euter zu kicken, bis wir ihr mehr Futter geben. Gerry hatte sogar mal eine Kuh namens otherwise, die rueckwärts den schmalen Gang zum Melken ging, damit ihr keine Kuh in den Rücken fallen kann. Nachdem gerry also heute Hamphrey überzeugt hat, zur Wiese zu gehen, hatten wir einen sehr schoenen 5. Dezember. Davor natuerlich auch, und dabei auch.



Mehr und mehr Pflaumen werden so rot wie Weihnachtskugeln. Und alle sieben Tage bin ich an der Reihe mit Spülen. Deswegen gibt es heute keinen langen Bericht.



I woke up with seeing the sunrise – on the picture in my todays door of the adventskalender. The real sun is hidden somewhere and we really did not see her since days. Almost like the goats, who also were not at home this morning when i wanted to milk them. I kept on calling them but then gave up and started fixing a fence. But of course, when i just was up the hill with the tools to fix it, it started to rain.
At least this was reason for the goats to come home so i finally could milk them. Since clarissa, an other german volunteer, also wants to learn how to milk the cows, i milk the goats more often now. there are 8 grown up goats. we milk them by hand and on good days we get about one liter of milk of every goat. it is not easy to milk by hand and will take me some time till i am able to milk quickly and with out letting milk drop everywhere.



Ausser, dass wir heute damit beschäftigt waren, sämtliche Kuchen von gestern zu essen, und ich echt nicht mehr gewohnt bin, so viel Suesskram zu essen, haben wir heute eine neue Reihe Mais gepflanzt. Wir pflanzen eine Reihe Mais einmal pro woche, damit es uns nicht so geht wie mit dem Kuchen und wir alles auf einmal ernten und essen müssen. In dem gleichen Feld haben wir einige Reihen Kartoffeln gepflanzt, die wir bald ernten können. Wir haben auch überlegt, Bohnen so zu pflanzen, dass sie an dem Mais hochklettern können. Bisher haben wir nämlich aus Bambusstöcken Dreibäume basteln müssen, damit die Bohnen etwas zum Klettern haben. Zwischen den Bohnen haben wir kleine Paprikasetzlinge verteilt, die davon profitieren, dass die Bohnen die Erde mit Mineralstoffen anreichern. So werden die kleinen Setzlinge hoffentlich schnell gross, und nicht von den Hühnern oder Gänsen gegessen. Das war naemlich das Schicksal der Wassermelone im gleichen Feld. Aber wer weiss, vielleicht ist ja eine der Pflanzen, die sich in dem Feld selbst gesät haben und die wir fuer Kürbisspflanzen halten, in Wirklichkeit eine Wassermelone.

Feld Suedafrika



Der erste Tag im Dezember, der erste Advent. Femke ist froh, das erste Türchen ihres Playmobiladventskalenders, den Mirte in Deutschland gekauft hat, zu öffnen. Fuer Mirte haben Femke und ich einen Adventskalender mit Bildern gebastelt. Und zu meiner grossen Überraschung hat Femke einen Adventskalender fuer mich gebastelt. Heute habe ich ein Bild eines lila Schmetterlings gefunden und einen Marshmallow, den Femke von Halloween aufbewahrt haben muss. All diese Adventskalender sind Grund für die Idee, dass ich versuche, jetzt bis zum 24. jeden Tag einen Blogartikel zu schreiben. Passend zum europäischem Weihnachtswetter war es heute kalt und regnerisch. Nur, dass hier eigentlich Sommer sein sollte. Naja, wir haben das beste daraus gemacht und direkt nach dem Melken das Feuer angemacht. Dann wurden die Brombeeren, die wir in den letzten Tagen gepflückt haben, in Marmelade umgewandelt. Und weil der Ofen ja schon mal an war, fing jeder an, das zu backen, was er immer schon mal backen wollte.

Schliesslich standen die Gerichte schlange, um in den Ofen zu kommen. Wir diskutierten heftig, was zuerst probiert werden sollte.

Wir backten ununterbrochen, den ganzen Tag. Jetzt haben wir Zwetschgenkuchen, Blaubeerpastete und Milchtorte. Ausserdem rusks (traditionelles Gebäck der Buren, ähnlich Zwieback, aber besser) und viele Weihnachtsplätzchen (wir haben Ausstecher aus alten Konservendosen gebastelt) die wir mit Zitronen und Brombeerglasur verziert haben. Ein Bauernbrot ist noch im Ofen.

Weihnachten kann so schön sein, ob man daran glaubt oder nicht. Ob der Kalender von Playmobil ist oder nicht. Passt nur auf, dass ihr, die ihr in Reichweite von Einkaufszentren wohnt, nicht zu sehr im Weihnachtskonsum versinkt und zu viele Playmobilkalender kauft.

ofen plaetzchen